Innovationskultur

Energiekonzerne im Umbruch und Sketchnotes ebnen den Weg – wer hätte das gedacht?

RWE, Wiener Stadtwerke, Stadtwerke AG Hannover, BS Energy Braunschweig: das ist die bisherige Liste der Energiekonzerne, für die ich gearbeitet habe. Alle stehen, wie die gesamte Branche vor einem Umbruch in eine ungewisse Zukunft. Die Kraftwerke als stabiles Geschäftsmodell gibt es mit der Energiewende nicht mehr. Die dezentrale Nutzung von Sonnen- und Windenergie und die Entwicklung von Speichern lösen nach und nach die fossile Form der Energiegewinnung ab. Die Digitalisierung eröffnet Möglichkeiten der Prognose und Steuerung (virtuelle Kraftwerke), die es zuvor nicht gab.
Im Juli 2016 wurde in der Schweiz weltweit das erste Mehrfamilienhaus gebaut, dass nicht mehr an ein öffentliches Energieversorgungsnetz angeschlossen ist. Überschüssiger Strom wird in einem Power to Gas Verfahren in Wasserstoff umgewandelt und gespeichert. Die Gewinnung von Strom zum Eigenverbrauch über regenerative Energien wird immer attraktiver und die Speichertechnologie schreitet voran. Dies ist sowohl für Privat- als auch für Industriekunden interessant. Nicht für alle, aber für immer mehr.
Wie plant man nun die Weiterentwicklung eines Energiekonzernes in diesen Zeiten? Welche neuen Geschäftsmodelle werden zukünftig greifen?

Energie

„Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“ hat schon Carl Valentin gesagt.
„Zukunftswege und mögliche Geschäftsmodelle werden klarer und verständlicher, wenn Szenarien und Kreativworkshops visualisiert werden“ sage ich.

Die Prozesse, die ich bisher begleitet habe, wurden von mir immer in Sketchnotes (Skizzen und Notizen) festgehalten. Wir haben oft vor Pinnwänden und Whiteboards gestanden, Storys entwickelt und Zukunftsszenarien in Bildern zusammengefasst. Die Storys sind dann Ausgangslage, um mögliche Geschäftsmodelle weiter zu denken, zu entwickeln und mit Prototypen zu testen. Dem vorausgegangen sind Design Thinking Workshops, Szenarienanalysen und andere Methoden.
Meine Erfahrungen: Alle Teilnehmenden wurde über die zeitgleiche Visualisierung der Szenarien schnell klar, welche Veränderungen kommen könnten, und welche Strategien für ein Energiekonzern möglich wären. Die Präsentation vor der Geschäftsführung und Kollegen*innen war konstruktiv und es konnten schneller Entscheidungen getroffen werden.

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