Arbeit

Die Ausbildung der Zukunft – Wie wird sich die Ausbildung weiterentwickeln? 

In meinem Studium der Bildungswissenschaften haben wir uns in unterschiedlichen Seminaren immer wieder mit dem dualen Bildungssystem als Teil von beruflicher Bildung beschäftigt. Zum Thema Ausbildung habe ich persönlich keine praktischen Berührungspunkte, weshalb ich es als schwierig empfand, über Themen aus diesem Bildungsbereichs zu diskutieren. Umso wichtiger ist mir die Bearbeitung des Themas, im Rahmen der Werkstattreihe Attraktive Arbeitgeber der Region Hannover. In diesem Format geht es darum, die Ausbildung der Zukunft, aus Sicht von Auszubildenden zu sehen. Partizipativ und auf Augenhöhe, mit kreativen Methoden und offenem Austausch mit UnternehmensvertreterInnen aus der Region Hannover und ihren Auszubildenden. Diesen Prozess möchte ich an dieser Stelle gerne teilen: 

Wieso betten wir den Design Thinking Prozess in thematische Räume ein? 

Bilder rufen assoziativ Stimmungslagen bei uns hervor. An Ihnen sind unterbewusst spezifische Denk- und Handlungsmuster geknüpft, auf die wir besser zugreifen können, wenn wir in der jeweiligen Stimmungslage sind. 

Der Themenraum Gefängnis ruft erstmal eine negative Stimmungslagen in uns hervor, wie Ärger, Frust oder Scham. Auf die negativen Vorurteile, die wir unbewusst anderen Personen oder Personengruppen gegenüber haben, können wir in dieser Stimmungslage besser zugreifen. Dabei liegt unser Fokus auf Vergangenes. Eigentlich starten wir einen Workshop ungerne mit eine schlechten Stimmung. Da wir Gewohnheiten, Denk- und Handlungsmuster aber erst ablegen können, wenn sie uns bewusst sind, ist diese Übung an dieser Stelle dennoch sinnvoll.

Anders als bei den Assoziationen im Gefängnis liegt unser Fokus im Labor nicht auf dem Vergangenen, sondern auf dem, was in der Zukunft liegt. Experimentierfreude und Neugierde sind Stimmungslagen, die sich in diesem Raum eröffnen. Der Zugriff auf persönliche Ressourcen die Offenheit, Wertfreiheit, Ideenreichtum und Wissbegierde fördern, wird erleichtert und kann in den nächsten drei Phasen des Design Thinking Prozesses (beobachten, Sichtweise definieren, Ideen generieren) genutzt werden.

Der Themenraum der Werkstatt richtet den Fokus auf das hier und jetzt. Hier verspüren wir aufgeregt sein, Probierfreude, Hoffnung und eine hohe Konzentration. Damit ermöglichen wir uns einen Spielraum für Kreativität, die Wirkung von Inspirationen und die Freude am Erschaffen von Neuem. In dieser Phase kommt es bei Teilnehmenden teilweise zu Flow-Momenten.

Im letzten Prozessschritt geht es auf die Bühne. Angespannt, aufgeregt, stolz und motiviert können Beschreibungen von Stimmungslagen sein, bevor eine Arbeitsgruppe ihren Prototype auf der Bühne präsentiert. Sie befähigt die Leute dazu sich auf die Kommunikation zum Publikum zu fokussieren und Überzeugungskraft aus sich zu schöpfen und diese auszustrahlen.

Wilde und brave Ideen zur Ausbildung der Zukunft

Die rund 50 Teilnehmenden zwischen 16-ü60 Jahren haben sich die Bedürfnisse, Vorlieben und Sorgen von insgesamt neun Auszubildenden angeguckt und in Gruppenarbeit, innerhalb des dreistündigen Design Thinking Workshops, Lösungen für die Ausbildung der Zukunft erarbeitet. Einige davon lassen sich heute schon schnell umsetzen, andere sind noch Zukunftsmusik.

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