Innovationskultur

Nehmen Sie sich Zeit, das Innovationstempo steigt.

Was zuvor geschah:

Früher hat es Wochen gedauert, bis eine Information einen anderen Menschen erreicht hat. Das Wissen wurde zu Fuß, per Schiff oder Pferd übermittelt. Die Vernetzung der Menschen war langsam, die technologische Entwicklung ebenso. Mit der Entwicklung des Telegrafen 1833 war es erstmal möglich Informationen in Echtzeit zu übermittel, Mit der Erfindung des Telefons war dies dann mündlich möglich und mit dem Radio konnten tausende Menschen zeitgleich erreicht werden. Die Wissensübertragung nahm an Tempo zu.

Heute haben wir mit dem Internet die Möglichkeit Menschen fast überall auf der Welt zu erreichen und gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten. Die Vernetzungsdichte unter den Menschen hat eine nie dagewesene Komplexität erreicht. Wir können uns auf einfache Weise organisieren, lernen, unterstützen und Revolutionen starten. Wir entwickeln derzeit das Internet der Dinge, indem nicht nur Menschen mit Menschen sich austauschen, sondern jetzt Maschinen mit Maschinen und das global. Industrie 4.0, digitale Transformation sind die Stichworte dazu. Die Schnelligkeit der technologischen Entwicklung wird weiter zunehmen, die Kurve exponentiell verlaufen.

Parallel dazu hat sich die Dichte der Weltbevölkerung erhöht. Derzeit leben 7,3 Milliarden Menschen auf der Erde. So viele wie nie zuvor. Ebenso ist der Bildungsstand der Erdbewohner noch nie so hoch gewesen. Das alles trägt zur Dynamik der Entwicklung bei.

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Lean und agil: Unternehmen müssen auf die wirtschaftliche Dynamik reagieren

Auch die Unternehmen haben sich entsprechend der technischen Entwicklung verändert. Unternehmen, die noch so arbeiten wie vor 50 Jahren gibt es nicht mehr.  Frederic Laloux hat in seinem Buch „Reinventing Organisations“  die verschiedenen Organisationsformen nach folgenden Ausprägungen differenziert:

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Die Organisationen haben sich in einer bestimmten Zeit entwickelt, mit eigenen Innovationskulturen mit Methoden und Instrumenten. In Deutschland haben wir heute noch traditionelle konformistische und moderne leistungsorientierte Organisationsformen. Wir merken aber zunehmend, dass diese Strukturen zu unflexibel und wenig agil sind. Zudem werden immer mehr Menschen unzufrieden in ihrer Arbeit und wollen eine Tätigkeit, die sinnvoll und erfüllend ist. Darauf reagieren die postmodernen pluralistischen Unternehmen. Bei ihnen steht der Kunde im Mittelpunkt, sie arbeiten mit Methoden wir Design Thinking und Scrum. Mitarbeitende werden angehalten selbstorganisiert zu arbeiten, Hierarchien werden abgebaut, Lean steht im Zentrum ihrer Strategie. Ob Lean Krankenhaus oder Lean Sozialministerium wie in Belgien. Die Werte von Lean und das Mindset können auf alle Organisationsformen übertragen werden. Eine werteorientierte Kultur, wie bei der Sparta Bank in München, die nach den Leitlinien einer gemeinwohlorientierten Ökonomie handelt, steht im Vordergrund und ist für Kunden und Mitarbeitende gleichermaßen wichtig.

Und die Entwicklung der Organisationsformen hat ebenso wie die technologische und die Bevölkerungsentwicklung an Dynamik gewonnen. (Quelle F. Laloux)

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Alles hängt mit einander zusammen und das Tempo der Entwicklung wird schneller, wie man auf dem nachfolgenden Bild sehen kann.

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Organisationen sind auf der Suche nach neuen Strukturen, die sich an die veränderten Bedingungen schnell anpassen.

Die integrale, evolutionäre Organisationsform ist nach Laloux die nächste Form, die wir ausfüllen werden. Ich bin zuversichtlich, dass diese Form neue Potentiale beim Menschen eröffnet.

Ich werde das beobachten. 🙂

Tanja Föhr

PS. In der Ruhe liegt die Kraft. Trotz der hohen Dynamik ist das Vor- und Nachdenken wichtig für Unternehmen. Jedes Unternehmen muss seinen eigenen Weg, mit seiner eigenen Kultur und seinen Mitarbeitenden gehen. Dafür braucht man Zeit.

PPS. Ich habe eine Lean Xmas Weihnachtskarte gestaltet. Ist zwar noch ein bissl früh für Weihnachten, aber nicht für Lean – oder? Eine kleine Anregung. Viel Spaß damit.

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