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Was haben Design Thinking und Standortmarketing gemeinsam?

Sennheiser, Kind Hörgeräte, Bahlsen: Mittelständische Unternehmen und Weltmarktführer an einem Standort, der nicht so hipp ist wie Berlin, Hamburg oder München.

Sie wissen, wo die Unternehmen sich befinden? Wenn nicht, dann gehören Sie zu der großen Masse, die das nicht wissen. Und genau das, ist das Problem der Unternehmen. Und es ist … Hannover. Und zum Problem wird es, wenn die Unternehmen Schwierigkeiten haben Mitarbeiter zu finden und zu binden, weil andere Unternehmen an anderen Standorten attraktiver sind.

Was können die Unternehmen tun und was kann das Standortmarketing tun?

Es wird bereits viel getan. Das sind Plakatierungen deutschlandweit, um auf die Attraktivität der Landeshauptstadt aufmerksam zu machen. Es sind überregionale Veranstaltungen mit Strahlwirkung, wie die Ideenexpo – eine Experimentier-Technik-Messe für Jugendliche, die Hamnover Messen ( CeBIT, HMI etc.), der internationale Feuerwerk-Wettbewerb in den Herrenhäuser Gärten und und und.

Und ich möchte Ihnen etwas anbieten, was auf die Innovationskultur und das Lebensgefühl von jungen und auch älteren Menschen einzahlt. Auf etwas, das neue Ideen produziert, etwas, das Unternehmensvertreter und Studenten näher zusammenbringt,  etwas, was dazu beitragen kann, das Fachkräfte am Standort Hannover bleiben, weil das Lebens- und Arbeitsgefühl in Hannover attraktiv  und nicht langweilig sondern chillig ist.

Dieses Etwas ist eine Haltung und eine Methode, wie Menschen zusammenarbeiten, um Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die das Leben von Menschen einfacher, gesünder, kommunikativer, sicherer, nachhaltiger, sozialer  … einfach besser machen. Sie brauchen dafür zwei Tage und am besten ganz unterschiedliche Menschen. Die Methode nennt sich Design Thinking und ist ein kreativer Prozess bei dem folgende Abläufe stattfinden:

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Wichtig ist, sich in das Problem das Menschen haben, intensiv hineinzuversetzen, zu beobachten und zu verstehen. Hilfreich ist es da, wenn man gute Informationen am Anfang des Prozesses bekommt, und/oder gleich an den Ort, wo die möglichen NutzerInnen/ Betroffene sich aufhalten,  den Workshop durchzuführen z.B. im Altersheim, im Krankenhaus, in der Kantine, in einem metallverarbeitenden Betrieb ….

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Dann geht es an die Ideenentwicklung. Das Besondere an dieser Phase ist, dass im Anschluß kein Businessplan oder eine Machbarkeitsstudie steht, sondern schnell ein Prototyp gebastelt wird. Dann geht man „auf die Straße“ oder dorthin, wo die Menschen sind, die das neue Produkt oder die neue Dienstleistung nutzen sollen, und fragt sie, wie sie den Prototyp finden. Mit diesen Befragungsergebnissen verbessert man das Produkt oder geht zurück zum Anfang des Prozesses, wenn der Prototyp überhaupt nicht angenommen wurde.

Und was hat das jetzt mit Standortmarketing zu tun?

Unternehmen, die als sich attraktiver Arbeitgeber positionieren wollen, haben mit dieser Methode die Möglichkeit Studentinnen und Studenten für ihr Unternehmen zu interessieren. Studien belegen, dass viele Menschen zufriedener sind , wenn sie gestalten können. Die Idee, die Welt ein wenig  besser machen, einen aufgeschlossenen Arbeitgeber kennenzulernen, der Entwicklungsräume gibt und sich auf neue Formate einlässt, ist für viele junge Menschen interessant.

Gleichzeitig erhält der Arbeitgeber Ideen für neue Produkte oder für die Verbesserung von bestehenden Produkten, und seine Mitarbeiter erfahren, wie kreative Prozesse auch ablaufen können.

Das Standortmarketing kann solche Veranstaltungen nutzen und bewerben, denn in Hannover können Menschen mitgestalten und Produkte entwickeln, die vielleicht viele Menschen auf der ganzen Welt nutzen werden.

Tanja Föhr

Und hier eine Dokumentation von einem Workshop „Hannolab – gesunde Visionen“

http://youtu.be/NCkO3K6hBA0

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