Innovationsmanagement haben schon viele Unternehmen erfolgreich eingeführt. Es gibt Zuständigkeiten und Abläufe, die zu Ideen führen, die geprüft und ggf. umgesetzt werden. Doch reicht das aus?
Für manche Unternehmen ist das noch ausreichend, für andere nicht. Sie sind auf der Suche nach Möglichkeiten, wie sie schneller und flexibler auf Kundenwünsche reagieren können. Volkswagen, Europas größter Autobauer krempelt die Produktionstechnik um, um effizienter und flexibler zu werden http://t.co/gtE1NvM1SJ. Die anderen Automobilhersteller und Zulieferer, wie die Continental AG, suchen ebenfalls nach Möglichkeiten sich zukunftsfähig aufzustellen. Die Schraube an der alle mit drehen ist, neben der technischen Weiterentwicklung, die Innovationskultur.
Welche Art von Führung brauchen wir in Zukunft? Wie arbeiten wir zusammen? Leben wir Diversity? Was ist eine Fehlerkultur? Sollten wir Coworking, Design Thinking oder mal Scrum ausprobieren? Das sind Fragen, um die man sich Gedanken machen kann.
Doch was beeinflusst Innovationskultur? Sind es die Möbel im Büro oder die Ausstattung mit Smartphones?
Ich möchte in einem ersten Schritt auf die Werte in Unternehmen eingehen. Denn sie sind der Nährboden, der aus Ideen sinnvolle Produkte werden lässt.
Prof. Sonja Sackmann differenziert in einer Ausarbeitung zwischen Praktiken-Artefakte, die man sehen kann, aber nicht immer eindeutig zu interpretieren sind. Die Einrichtung von Kaffeeküchen oder Sozialräumen, um den Wissenstransfer zwischen den Mitarbeitenden zu fördern, kann so eine Praktik sein. Google und auch IBM achten auf eine gute Qualität der Räume und des Kaffees, damit es zu einem lockeren Austausch zwischen den Abteilungen kommt. Die Mitarbeitenden fühlen sich so wohl, und wer sich wohl fühlt ist kreativer.
Regeln und Normen geben Unternehmen einen Rahmen, an dem sich alle orientieren können. Wie werden Dienstreisen abgerechnet? Wie verhält es sich mit Heimarbeit, Überstunden oder Jobrotation? Das alles kann in Regeln und Normen festgelegt werden, die die Unternehmenskultur beeinflussen.
Gezeigte Werte, zum Beispiel in Werbeanzeigen oder über Hinweisschilder im Unternehmen, wie „No Rassism“, können auf Werte im Unternehmen hindeuten, sagen aber noch nicht aus, ob sie auch gelebt werden.
Die innere Haltung der Führungskräfte halte ich für entscheidend für die Innovationskultur in einer Organisation.
Die innere Haltung beeinflusst unsere Beobachtung. Was sehen wir? Und wie bewerten wir das, was wir sehen? Und diese Wahrnehmung (Beobachtung und Bewertung) hängt stark von unserer persönlichen Entwicklung (Selbstwertgefühl/Resilienz) und unserer Kultur ab. Die vorgenommene Bewertung lenkt unser Denken und unser Handeln und somit auch die Führungskultur in einem Unternehmen. Die innere Haltung ist zwar entwicklungsfähig, aber auch schwer veränderbar, wie jeder an sich selber sehen kann.
Will man die Innovationskultur positiv beeinflussen, dann gibt es viele richtige Wege dies zu tun. Aber es gibt zwei Erfolgstipps: 1. Anfangen 2. Kleine Schritte sind oft erfolgreicher, als ein großer.
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Q: Sackmann 2006, Betriebsvergleich Unternehmenskultur
Categories: Innovationskultur