Arbeit

Eine Vision macht noch keine Innovationskultur …

… ist aber ein wichtiger Schritt dorthin.

Ich werde oft gefragt, wo denn der konkrete Ansatzpunkt ist, um die weichen Faktoren in einem Unternehmen zu gestalten.  Zwar gibt es auf diese Frage  keine pauschale Antwort, trotzdem habe ich sechs Schritte formulieren, die ein Unternehmen gehen könnte.

1. Vision
Eine Vision ist wichtig für ein Unternehmen oder eine Organisation. Sie gibt die Richtung an. Man kann prüfen, ob bestimmte Maßnahmen auf das Ziel einzahlen oder eher nicht. Die Vision motiviert Mitarbeiter, wenn mit ihr etwas besser wird, als es jetzt ist. Bezogen auf ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung, soll die Welt sicherer, gesünder, ressourcenschonender, sozialer, gerechter, schneller, mobiler, kommunikativer etc. werden.

Wie kommen Sie zu einer Vision? Viele Unternehmen machen das über einen Top Down Prozess mit den Führungskräften. Es ist ein Prozess, der von Trend- und Zukunftsworkshops begleitet wird.

Nachdem die Vision gefunden wurden, geht es an den schwierigeren Teil: Die Vision muss gelebt werden.

2. Organigramm

Damit jeder sehen kann, wie wichtig Ihnen die Vision ist, sollten Sie Ihr Organigramm so verändern, dass die Vision im Zentrum Ihres Unternehmens steht. Jeder soll mit seiner Arbeit auf das Ziel einzahlen, und sich dafür engagieren. Von den Zuständigkeiten muss sich erst einmal nichts ändern, es sei denn, Sie haben bei dem Trend- und Zukunftsworkshop festgestellt, dass Sie die Geschäftsfelder an neue Märkte anpassen sollten.

3. Freiräume geben durch Barrieremanagent

Google, 3M und viele andere machen es vor: Geben Sie Ihren Mitarbeiter Freiräume, in denen sie eigenen  Ideen zur Verbesserung in der Organisation entwickeln oder sich mit anderen im Unternehmen austauschen können. Freiräume geben bedeutet auch die Beseitigung von organisatorischen Fesseln. Überflüssige Vorschriften, Konventionen und Arbeitsabläufe können Innovationen verhindern. Ein Barrieremanagement ist wichtig, um Bürokratie zu verschlanken und besser zu werden.

4. Innovationstag

Einmal im Jahr sollten Sie einen Innovationstag machen. Dann werden in Ihrem Unternehmen neue Ideen präsentiert, es gibt Workshops zu Trendthemen, Ideen werden von allen bewertet und am Ende wird gefeiert. Eine schöne Idee, oder?

5. Wissensmanagement verbessern

Beim Thema Kommunikation und „Weiterleiten von Informationen“ gibt es in jedem Betrieb etwas zu verbessern. Und es gibt  viele Möglichkeiten hier etwas zu tun.

Ich habe Ihnen nur ein paar herausgesucht, die ich wichtig finde. Als Mitarbeiterin in verschiedenen Unternehmen habe ich viel Zeit mit dem Suchen nach Informationen verbracht. Die Integration einer semantische Suchfunktion für die interne Datenbanken und das Intranet kann hier helfen (Beispiel Haufe).

Zum anderen sind es Instrumente wie die Jobrotation. (Regelmäßiges Wechseln der Arbeitsfunktion innerhalb eines Unternehmens, aber auch systematischer Arbeitsplatzwechsel).  Jobrotation fördert das gegenseitige persönliche Verständnis und das Verständnis von den Gesamtzusammenhängen im Unternehmen. Auszubildenden machen das in der Regel bei großen Betrieben und erfahren dabei viel über relevante Sachverhalte im Unternehmen. Jobrotation ist auch ein Instrument für das lebenslange Lernen und trainiert Geist und Gehirn 🙂

6. Vernetzung

Vernetzung von Markt- und Technologiewissen, Vernetzung über den Innovationsprozess hinweg, Vernetzung mit den Kunden und Lieferanten: Vernetzung fördert Verständnis und verstehen und offenbart Probleme und Wünsche.  So können Ideen entstehen, die zu Innovationen führen. Fördern Sie die Vernetzung in Ihrem Unternehmen über die Abteilungsgrenzen hinweg. Auch hier kann das neue Organigramm mit dem Ziel in der Mitte eine Unterstützung sein.

Eine weitere Möglichkeit kann die Einführung von Enterprise 2.0 Software sein, die den Kollaborationsgedanken aus dem Social media aufgreift und in Unternehmen umsetzt.

Ebenso haben Technologiekooperationen von Unternehmen mit Hochschulen ein bedeutendes Potential. Zum einen findet hier ein innovativer Wissenstransfer in beider Richtungen statt und mündet in neue Dienstleistungen oder Produkte. Zum anderen werden Netzwerke geknüpft, die oft über viele Jahre Bestand haben und einen Mehrwert für Unternehmen darstellen.

Und weil so ein Blogeintrag nicht so lang werden darf, höre ich jetzt auf und greife später das Thema wieder auf, um es weiter zu führen -> dann geht es um: Kreativität fördern, Anerkennung, zentrale Personen im Unternehmen, Diversity Management, Innovationskommunikation.

Hat Ihnen das weiter geholfen?

Nette Grüße

Tanja Föhr

PS. Das Wichtigste: Kultur braucht Zeit sich zu entwickeln. Die Entwicklung wird gefördert, wenn man das Gute aus der Vergangenheit bewahrt und wertschätzt.

PPS. Und hier eine Studie zum Thema Megatrends http://www.rolandberger.de/media/pdf/Roland_Berger_RBSE_THOUGHTS_Megatrends_D_20120720.pdf

Und Innovationskultur: http://www.fitfuerinnovation.de/wp-content/uploads/2011/07/Fit_Fuer_Innovation_AK2.pdf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert