Innovationskultur

Innovative Idee und alle sind dagegen? Na dann läuft ja alles nach Plan.

Sie arbeiten in einem neuen Thema wie Elektromobilität oder wollen eine neue Idee in Ihrem Unternehmen umsetzten und wundern sich, warum so viele Menschen das Projekt für unrealistisch oder unnötig betrachten? Dann können Sie ganz beruhigt sein, denn diese Reaktionen sind in Innovationsprozessen ganz normal.

Geoffrey Moore hat es in dieser Kurve dargestellt, welchen Verlauf Innovationen nehmen und welche Typen die Erneuerungen unterstützen, oder welche sie bekämpfen.

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Jede Idee, jeder Prototyp ist im ersten Schritt eine Invention, weil sie noch nicht den Massenmarkt erreicht hat.

Die Gruppe der Innovatoren und Early Adapter sind von neuen Ideen, wie zum Beispiel die Google-Brille begeistert oder fahren ein Elektroauto wie den Tesla. Sie sind die Gruppe, die neue Technologien oder soziale Innovationen neugierig und freudig aufgreifen, und ausprobieren. Sie stellen fest, was noch nicht funktioniert und nehmen Probleme klaglos hin, weil das Neue mehr fasziniert als das Alte. Diese Gruppe ist wichtig für die Innovatoren, denn sie probieren aus und geben eine Rückmeldung, was es noch zu verbessern gilt.

Den Sprung zur Innovation schafft die Idee, wenn der Prototyp soweit verbessert wurde oder eine erste Infrastruktur geschaffen wurde, so dass die Pragmatiker und die Early Mayority die Produkte kauft. Die Tablet-PC sind in dieser Gruppe angekommen, ebenso die Smartphones. Sie werden von vielen gekauft und funktionieren auch (fast) problemlos.

In der Gruppe der Late Majority sind heute die, die heute noch Handys benutzen („Ich habe ein Handy, das reicht mir. Ich will ja nur telefonieren“)

Die Skeptiker und Laggards haben bis heute kein Handy und keinen Fernsehen („Ich habe das früher nicht gebraucht und brauche es heute auch nicht“).

Diese Gruppen durchläuft jede erfolgreiche Innovation und jede Gruppe hat im Prozess mit ihren Argumenten ihre Berechtigung. Die „Meckerer“ geben Innovatoren auch wichtige Rückmeldungen, was es noch an Problemen zu lösen gibt („zu teuer“, „zu viele Probleme“, „braucht keiner“ etc.)

Innovatoren brauchen auf jeden Fall Prozessempathie (Vgl. Gunter Dueck, Feinde der Innovation) und müssen Hartnäckigkeit und Ausdauer mitbringen. Die gute Idee alleine reicht nicht.

Und jetzt wieder zu Ihnen: In welche Gruppe würden Sie sich einordnen?

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