Innovationskultur

In sieben Schritten zur Innovationskultur

Die Entwicklung von Märkten und Technologien nimmt an Tempo zu und Unternehmen müssen darauf reagieren. Ihre Aufgabe ist es schneller und flexibler auf Kundenwünsche zu reagieren und dafür Produkte und und Prozesse in einer globlisierten Welt anzubieten. Die vierte industrielle Revolution „Industrie 4.0“, in der die Automatisierung weiter vorangetrieben wird, ist die deutsche Anwort auf diese Entwicklung. Mit dieser Automatisierung werden sich die Arbeitsplätze erheblich verändern. Ausgestattet mit Tablets und Smartphones werden Mitarbeiter eigenverantwortlich Entscheidungen treffen und flexibler auf Produktionsprozesse reagieren müssen. Industrie 4.0 kann daher nur umgesetzt werden, wenn in Unternehmen eine Kultur ist,  in der Mitarbeitende Verantwortung übernehmen und kreative Problemlösungskompetenz besitzen. Gefördert werden diese Kompetenzen durch eine Innovationskultur, in der das Unternehmen in einem flexiblen Verbesserungsprozess ist.

Kernelemente der Innovationskultur ist die Potentialentwicklung bei Beschäftigten, die durch Partizipation, Transparenz, Kooperation und Qualifizierung gefördert wird.

Unternehmen, die sich auf den Weg zu mehr Innovationskultur begeben wollen, können dies in 7 Schritten tun.

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Erste Schritte, die man in Organisationen gehen kann, um einen Kulturwandel hin zu mehr Innovationskultur zu bekommen.

1. Mitarbeitende zu Zukunfts- und Trendexperten machen.

Je nach Größe Ihres Unternehmens fragen Sie in Ihrer Organisation nach Freiwilligen, die bereit sind eine Recherche über Zukunftstrends im technischen, sozialen und ökologischen Bereich zu machen und eine Präsentation zu den Themen zu halten. Wichtig: freiwillig und jede Hierarchie-Ebene kann sich melden. Die Gruppe organsiert sich selber.

2. Visionsworkshop mit Führungskräften und den Trendexperten

In welche Richtung soll sich das Unternehmen entwickeln? Was kann unsere Unternehmen dazu beitragen, die Welt – regional oder überregional – besser machen? Welche Trends müssen wir berücksichtigen? Welche Werte wollen wir im Unternehmen leben? Was nehmen wir als Gutes aus der Vergangenheit mit? Was bauen wir zukünftig auf? Tipp: Visualisieren Sie den Prozess mit Graphic recording.

Ergebnissicherung: Das Fotoprotokoll wird allen Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt. Die Trendexperten gehen nach dem Workshop in alle Dienstbesprechungen und berichten gemeinsam mit den Führungskräften über den Workshop und wie es jetzt weiter geht.

Feedback: Vorschläge von den Mitarbeitenden werden aufgenommen und dem Visionsworkshop-Team zurück gespielt. Innerhalb kurzer Zeit gibt es einen Follow up Visionsworkshop, in dem das Feedback der Belegschaft besprochen und eingearbeitet wird. Auch das Ergebnis wird später allen zur Verfügung gestellt und in der nächsten Dienstbesprechung erläutert.

3. Freiraum-Workshop

In Führungskräften-Workshops wird in kleinen Gruppen erarbeitet welche Freiräume und Verantwortung Führungskräften zukünftig den Mitarbeitenden geben können. Dabei wird es keine einheitliche Unternehmenslinie geben, sondern jede Führungskraft muss im Rahmen seiner und der seiner Mitarbeitenden entscheiden.
Wichtig: Die Freiraum Workshops sind kein einmaliges Ereignis sondern sollten 2 mal im Jahr stattfinden.

4. Rolle vorwärts: Mitarbeitergespräche

Weg von der Aufgabe- hin zur Rollenbeschreibung
Jede Führungskraft muss Mitarbeitergespräche führen. Ziel dieser Gespräche ist es, die bisherige Aufgabenbeschreibung in ihrer Bedeutung zu reduzieren und die ersten Schritte zu einer Rollenbeschreibung zu erarbeiten. Dies wird nicht in einem Gespräch gehen und muss nach den Einzelgesprächen mit den Arbeitskollegen ebenso besprochen werden. Es können auch Rollen definiert werden, die es derzeit noch nicht ausgefüllt werden können.

In der Rollendefinition steckt viel Energie und Motivation, weil jeder seine Rolle selber definieren und mit anderen abstimmen und reflektieren muss. Rollen sind flexibel, da sie sich den verändernden Gegebenheiten im Unternehmen anpassen. In den Rollen werden selbstständig Entscheidungen getroffen.

5. Neue Struktur? Neues Organigramm?

Nach der Rolle vorwärts zeichnet sich schon ein starker Veränderungsprozess an. Die Organisation ist in Bewegung und Führungskräfte müssen sich jetzt die Frage stellen, ob die bisherigen Strukturen den neuen Rollen genügen. In einem Führungskräfteworkshop sollen mögliche neue Organisationsmöglichkeiten besprochen und umgesetzt werden.

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6. Coworking: Neue Rollen – neue Räume?

Mit den veränderten Rollen entsteht ein anderes Verständnis und eine neue Verantwortung für Arbeit. Um den Austausch und den Wissenstransfer zwischen der Belegschaft weiter zu fördern, damit sie gute Entscheidungen treffen können, kann man über die Raumgestaltung Einfluss nehmen. Besprechungsräume, die wie Cafes wirken, wie bei der Stadtverwaltung TfL in  London, laden zu einem Meeting über die Abteilungen hinweg ein. Projektwände (Scrum) geben jedem Mitarbeiter einen Überblick, was gerade bearbeitet wird. Kaffeeküchen mit guten Kaffee sind Brutstätten für neue Ideen und fördern das Wir-Gefühl im Unternehmen.

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7. Evaluation

Jetzt spätestens sollten Sie eine Evaluation machen und Mitarbeitende fragen, was gut läuft und was verbessert werden kann. Und dann geht es daran, die nächsten Schritte umzusetzen. Ihr Unternehmen ist zu diesem Zeitpunkt so gut aufgestellt, dass die nächsten Ideen aus der Organisation heraus entstehen.

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