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KI und KMU? Eine gute Kombi!

Im Rahmen der Initiative „Die Werkstatt Attraktive Arbeitgeber“ haben wir, Tanja Föhr und Paula Föhr, eine Veranstaltung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Region Hannover konzipiert, moderiert, einen Impuls gehalten und visualisiert. Das Hauptthema der Veranstaltung war der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in KMUs und dessen Potenzial zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität.

Die Werkstatt Attraktive Arbeitgeber: Mehr als ein Workshop
Seit 2015 richtet die Beschäftigungsförderung der Region Hannover die Workshop-Reihe „Die Werkstatt Attraktive Arbeitgeber“ aus – eine Plattform für KMUs, um konkrete Strategien zur Steigerung ihrer Attraktivität als Arbeitgeber*innen zu entwickeln. Dies ist besonders relevant angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels und des demografischen Wandels. Die Themen reichen von Führung und Unternehmenskultur über Personalentwicklung bis hin zur Förderung von Vielfalt (Diversity) und Resilienz. KMUs können auch ohne großen Kostenaufwand durch gezielte Maßnahmen ihre Position im War for Talent verbessern und ihre Belegschaft langfristig binden.

Für die Werkstatt „Ki undKMU?!“ haben wir einen kurzen Erklärfilm im Nachgang erstellt, der die Ergebnisse und die Arbeitsphasen des Workshops gut darstellt.

Aber worum ging es? In unserer Veranstaltung lag der Fokus auf der Frage, wie KI zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität beitragen kann. In einem interaktiven Format, das den Austausch unter den Teilnehmenden förderte, erarbeiteten wir gemeinsam Antworten auf Fragen wie:

  • Was zeichnet einen attraktiven Arbeitgeber*in aus?
  • Welche Trends beeinflussen den Arbeitsmarkt?
  • Welche Kompetenzen sind für die Zukunft entscheidend?

KI im Mittelpunkt: Erfahrungen und Impulse
Die Veranstaltung begann mit einer Kennenlernphase in wechselnden Kleingruppen, um einen Austausch über KI und ihre Bedeutung für KMUs zu fördern. Dabei wurde deutlich, dass KI-Tools ein spannendes Potenzial bieten, allerdings nicht als vollständiger Ersatz für menschliche Expertise betrachtet werden. Die Teilnehmenden teilten praktische Anwendungsmöglichkeiten und diskutierten, dass die Qualität der KI-Ergebnisse maßgeblich von der Kompetenz der Nutzer*innen abhängt, insbesondere hinsichtlich der Nutzung geeigneter Daten und Prompts.

Impulsvortrag: KI.WI – Das KI-Netzwerk der Wirtschaftsregion Hannover
Ein Highlight der Veranstaltung war der Impulsvortrag über das KI-Netzwerk der Wirtschaftsregion Hannover (KI.WI) durch Jörn Wrana. Der Vortrag bot einen fundierten Einblick in die Grundlagen der KI, einschließlich maschinellem Lernen (ML) und Deep Learning (DL), und stellte heraus, wie KI insbesondere KMUs unterstützen kann – von Kosten- und Zeitersparnis bis hin zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Praxisbeispiele aus der Medizin und dem Abfallmanagement verdeutlichten die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von KI. Im Anschluss gab es konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen, die den Einstieg in KI planen, etwa durch die Erstellung von Business Cases und Datenchecks.

Businesscase-Entwicklung für KI-Anwendungen
Der praktische Teil widmete sich der Entwicklung von Business Cases für KI im eigenen Betrieb. Dabei wurde betont, dass KI kein Selbstzweck ist, sondern dazu beitragen soll, bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen und Mitarbeitende zu entlasten. Ein erfolgreiches KI-Projekt erfordert eine offene Unternehmenskultur, Unterstützung durch die Führungsebene und eine gute Datenbasis. Die Frage, ob KI selbst entwickelt oder durch externe Dienstleister implementiert wird, blieb ein zentrales Diskussionsthema.

Changemanagement und agile Veränderungen: Der Weg zur erfolgreichen Implementierung
Der Impulsvortrag von Tanja Föhr beleuchtete die Ansätze von Changemanagement und agiler Veränderung. Während Changemanagement als systematischer und strukturierter Prozess auf langfristige Planung und Risikominimierung abzielt (vgl. Meyer 2017; Doppler & Lauterburg 2019), setzt die agile Veränderung auf schnelle Anpassungsfähigkeit und iterative Prozesse (vgl. Canditt & Enders 2020). Es wurde hervorgehoben, dass Unternehmen von einem hybriden Ansatz profitieren können, der beide Methoden vereint, um Stabilität und Flexibilität zu kombinieren.

Praktische KI-Tools für KMUs
Abschließend stellten wir verschiedene KI-Tools vor, die KMUs sofort anwenden können:

  • ChatGPT für die Erstellung von Texten und schnellen Informationszugriff.
  • DeepL Write für die präzise Formulierung in verschiedenen Sprachen.
  • Gamma zur effizienten Erstellung von Präsentationen und visuellen Inhalten.
  • Synthesia für die Produktion von Videoinhalten mit KI-gestützten Avataren.

Diese Tools bieten konkrete Vorteile für KMUs, etwa bei der internen Kommunikation, der Marketingarbeit oder dem schnellen Zugriff auf Informationen. Der Workshop verdeutlichte: KI kann – richtig eingesetzt – dazu beitragen, KMUs zukunftsfähiger und attraktiver für Mitarbeitende und Bewerber*innen zu machen.

Die Veranstaltung „Die Werkstatt Attraktive Arbeitgeber“ zeigte somit auf, wie KI nicht nur Arbeitsprozesse erleichtert, sondern auch zur Arbeitgeberattraktivität beitragen kann – ein essenzieller Faktor für die Fachkräftesicherung und den langfristigen Erfolg von KMUs in der Region Hannover.

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