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Lernendes Mindset vs. Beurteilendes Mindset: Der Schlüssel zu einer positiven Diskussionskultur



Was wäre möglich, wenn wir uns bei Diskussionen annähern statt abgrenzen? Was, wenn wir erkennen, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben und auch Unterschiede. Eine positive Diskussionskultur ist essenziell für die Zusammenarbeit im Team und für den Erfolg von Unternehmen und (immer wichtiger) den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Zwei gegensätzliche Haltungen – das Beurteilende Mindset und das Lernende Mindset – prägen, wie wir Diskussionen führen.

Das Beurteilende Mindset konzentriert sich auf Bewertung, Kritik und die Verteidigung eigener Positionen. Es führt oft zu Konflikten, einer Kultur der Schuldzuweisung und blockiert Innovation. Diskussionen werden hier als Wettbewerb verstanden, bei dem es Gewinner und Verlierer gibt.

Das Lernende Mindset hingegen fördert Offenheit, Neugier und gemeinsames Lernen. Menschen mit dieser Haltung stellen Fragen, um zu verstehen, und sehen Fehler als Chancen zur Weiterentwicklung. Diskussionen sind hier Räume für kreatives Denken und Kooperation.

Bedeutung für Unternehmen und Gesellschaft

Eine Diskussionskultur, die auf einem Lernenden Mindset basiert, schafft Vertrauen, stärkt die Teamarbeit und fördert Innovation. Führungskräfte spielen eine Schlüsselrolle, indem sie diese Haltung vorleben und fördern. Dies stärkt nicht nur Unternehmen, sondern leistet auch einen Beitrag zur Überwindung gesellschaftlicher Spaltungen.

Wie halte ich mein EGO klein? Hier ein paar Tipps:

1. Selbstreflexion üben
• Fragen stellen: Frage dich regelmäßig: „Was kann ich aus dieser Situation lernen?“ oder „Wie würde eine andere Perspektive aussehen?“
• Trigger erkennen: Beobachte, in welchen Momenten du defensiv wirst oder dich schnell angegriffen fühlst. Diese Reaktionen sind oft ein Hinweis darauf, dass das Ego überwiegt.

2. Perspektivwechsel fördern
• Aktives Zuhören: Höre anderen wirklich zu, ohne innerlich schon eine Antwort zu formulieren. Versuche, ihren Standpunkt vollständig zu verstehen.
• Empathie entwickeln: Stelle dir vor, wie die Situation aus der Sicht der anderen Person aussieht. Dies reduziert die Fixierung auf die eigene Meinung.

3. Neugier statt Verteidigung
• Fragen statt Behaupten: Stelle Fragen wie „Wie bist du zu dieser Ansicht gekommen?“ oder „Was könnte ich hier übersehen haben?“
• Unwissen zulassen: Erkenne an, dass du nicht alles weißt, und sei neugierig, neue Dinge zu lernen.

4. Vorbilder finden
• Orientiere dich an Menschen, die ein Lernendes Mindset vorleben. Beobachte, wie sie mit Kritik, Fehlern oder Herausforderungen umgehen, und adaptiere ihre Strategien.

5. Fokus auf das gemeinsame Ziel
• In Diskussionen: Frage dich, was für das Team oder die Organisation das Beste ist, statt dich auf die Durchsetzung deiner eigenen Position

Und ja …. da muss und will ich natürlich auch an mir selber arbeiten 😉


Dweck, Carol S. (2006): Mindset: The New Psychology of Success. Random House.

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